Grand Canyon, North Rim

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Von der kleinen Maus, oder was es auch immer war, was gestern Abend noch in Marthas Mototraum herumspukte, ist heute morgen weder etwas zu hören noch zu sehen. Hoffentlich ist das Tierchen nur auf Stippvisite gekommen und ist wieder weitergezogen!

Auf eine milde Nacht folgt ein angenehmer Morgen. Jo wird schon recht früh wach und geniesst seinen ersten Kafi, als noch der ganze Campground ruhig den Tag erwartet. Die ersten Sonnenstrahlen brechen noch nicht ganz durch die Bäume durch. Für Jo könnte jeder Morgen so beginnen: Mit einer dampfenden Tasse Kaffee in der Hand die ersten Sonnenstrahlen erwarten.

Bis zum North Rim des Grand Canyon ist es nicht weit. Etwas mehr als eine gute Stunde. JoMa können noch ganz beruhigt ein paar Hausaufgaben machen. Als JoMa ihre SuperBowl zum Zmorge auf dem Tisch stehen haben, weht von den anderen Stellplätzen schon der Duft von Eiern mit gebratenem Speck herüber. «Ist auch etwas Feines», denkt sich Jo, als ihm fast das Wasser im Munde zusammenläuft.

Gemütlich zockeln wir über die Kaibab Hochebene dem Grand Canyon entgegen. Am North Rim angekommen, plagt Jo ein heftiges Kopfweh. Nach einem Aspirin und ½ Std. Schlaf geht es schon besser. «Lass uns mit Martha doch eine Runde am Rim entlang drehen», meint Ma. Es gibt eine Scenic Road, die etwas ausserhalb des Canyons einen Rundumblick freigibt. Es geht in kleinen Kurven immer etwas rauf und runter. An einem Lookout halten wir an, um die gewaltige Canyon-Landschaft auf uns wirken zu lassen.

Als JoMa wieder einsteigen möchten, sieht Jo mit Entsetzen, dass wir schon wieder einen Plattfuss haben, diesmal links hinten.

       

«F****, f****, f****!!», kommt es über ihre Lippen. Es nützt alles nichts. Das Ersatzrad muss her. Jo hat mittlerweile schon Übung darin. Keine 20 min. später ist die Sache schon geritzt. Um nicht unnötig herum zu fahren in dieser einsamen Gegend, drehen wir doch lieber wieder um. Leider gibt es hier weit und breit keine Autogarage – die nächste ist in Fredonia oder eben wieder Kanab – dort kennen wir den Garagisten ja schon… Übermorgen müssen wir sowieso wieder nach Kanab zurück, wo wir nochmals zwei Tage verbringen wollten, um anschliessend in den Zion Nationalpark weiterzufahren. Es gibt keine andere Strasse als eben diese. Somit haben wir Glück im Unglück und wir müssen nicht auch noch einen Umweg fahren.

Wieder im Campground angekommen, beschliessen JoMa, die kurze Wanderung zur Grand Canyon Lodge zu machen. Der Weg hierhin geht immer am Rim entlang. JoMa lassen diese einmalige Landschaft in der warmen Nachmittagssonne auf sich wirken. Wie beeindruckend die Natur hier ist!

Nahe der Grand Canyon Lodge gibt es 3 kleinere Aussichtspunkte. Von diesen hat man wahrlich einen einmaligen Blick auf das Gewirr von Windungen, wuchtige Felswände und tiefe Auswaschungen des Grand Canyons.

  • Blick vom North Rim in den Grand Canyon. Ein mächtiges Labyrinth mit steilen Felswänden - man erahnt die Weite des Canyons

Der North Rim ist im Gegensatz zum South Rim weniger überlaufen. JoMa können sich sogar noch 2 sonnige Plätze auf der Terrasse in der Grand Canyon Lodge ergattern!

Zum Znacht um halbi siebni sind JoMa wieder zurück im Campground. Ma wärmt die am Mittag vorgekochten Nudeln auf und haut dazu noch 2 Eier in die Pfanne. Ein leckerer gemischter Salat rundet das Ganze ab und gibt auch noch etwas Vitamine.

Auch wenn beide heute keine ausserordentlichen Anstrengungen unternommen haben, sind sie hundemüde. Sie schaffen es noch, die Wanderung für morgen etwas vorbereiten. Um sechsi wollen sie los. Zum einen wird es heiss über den Tag – im Canyon weht nicht das kleinste Lüftchen und die Sonne brätscht an die Felswände – und zum anderen hoffen wir, dass wir so dem Gedränge am Parkplatz des Trailheads ausweichen und für Martha ein schönes Plätzchen ergattern können.

Als das Gröbste erledigt ist, fallen ihnen auch bald die Augen zu.

 

 

 

 

 

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