Wie von Torsten angefragt, serviert er uns Kafi mit Gipfeli aus der Stadt. Er ist froh, ist alles einzeln verpackt. Der Kafi hat aus seinen einzelnen Einkaufsbeuteln ein kleines Schwimmbad gemacht. Mit Andrea, einer allein reisenden Frau aus Deutschland, kommen wir schnell und leicht ins Gespräch.
Während wir uns zur Ausfahrt zur Blauen Lagune 9 parat machen, fährt Torsten sie zum Rollerverleih. Was wir gestern nicht mehr gemacht haben, holen wir heute nach: Ein Bad in einer Blauen Lagune. Wieder fahren wir die Strasse ins Tal hinein. Im Interpark, der auch gleichzeitig ein Dino-Freizeitpark mit künstlichen Fischteichen ist, finden wir auch die Blue Lagoon 9. Torsten hält sich wegen seiner stärker werdenden Erkältung mit einem Sprung ins kühle Nass zurück. Wir sehen vereinzelte Familien in den kleinen Sonnendach-Hütten zusammensitzen; eine friedliche, ruhige und gelöste Atmosphäre liegt über der ganzen Parkanlage. Im glasklaren Wasser sehen wir einige Fischschwärme schwimmen. Nach einem kurzen Sonnenband zum Aufwärmen, tauchen wir ein in die erfrischende Lagune. Die einheimischen Familien bewundern und bestaunen uns, wie wir im kühlen Wasser schwimmen. Nach ein paar Bahnen wärmen wir uns wieder in der Sonne auf.
Kurz bevor wir beschliessen, noch ein paar weitere Bahnen zu schwimmen, wird mittels der Zip-Line ein Stromkabel über das Wasser gespannt. Dort wo man sich auf einer kleinen Plattform mit einem Seil schwingend in Wasser plumpsen lassen kann, wird eine Leiter festgeschweisst. Uns erscheint die Durchführung dieses Vorhabens eher abschreckend fahrlässig, als dass wir uns nochmals ins Wasser wagen würden. Doch zum Glück geht alles gut – das Verlängerungskabel schwebt immer knapp über dem Wasser, der Angestellte bleibt mit beiden Füssen trocken beim Schweissen und auch die paar Touristen, die die Zip-Line nutzen wollen, werden noch kurz vor knapp davon abgehalten, das ganze Konstrukt zu zerstören.
Langsam schwindet die Sonne, so dass wir zur Überzeugung kommen, nicht mehr ins Wasser gehen zu müssen. Stattdessen bewundern wir in einem der künstlichen Teiche einen Schwarm grosser Koi-Karpfen. Manche dieser Fische sind gut 80 cm lang. Hoch über die Parkanlage sitzen wir im Café und geniessen selbige. Hier telefoniert Jo auch mit Marlon, seinem kleinen Göttibueb aus Köln. Wie das bei so kleinen Buben mit 8 Jahren so sein kann, macht dieser mehr Faxen als alles andere. Nach wenigen Minuten ist die neune Carrera Bahn wichtiger, als mit seinem Götti zu telefonieren 🙂
Beim Sonnenuntergang erfahren wir von Vivian, der Fee des Guesthouses, dass wir doch nicht in ein anderes Zimmer mit Aussicht umziehen können. So packen wir unsere Siebensachen wieder aus. Was Ma’s Stimmung nicht gerade in ungeahnte Höhen steigen lässt. In der oberen Etage treffen wir auf Andrea, der es heute auch nicht so gut ging. Bis auf einen kleinen Rollerausflug ist sie auch zu nichts gekommen. Wir beschliessen, den Tag hier in der Nähe mit einem gemeinsamen Znacht ausklingen zu lassen. Im Baerlin Guesthouse werden wir fündig.
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