Auf nach Pai – mit einem kleinen Schlenker

Veröffentlicht in: Asien, Thailand | 0

Aufgrund eines Inserates von Gai, Jittras Mann, für eine Tagestour mit dem Motorroller, kommt Ma auf eine Idee, wie die heutige Tour etwas spannender gestaltet werden könnte: Wir machen einen Ausflug in die nordthailändischen Berge auf zum Teil nicht asphaltierten Wegen. Jittra nickt auf Ma’s Nachfrage ab, ob sie den Weg auf Google Maps richtig eingegeben habe – genau, das ist die Motorroller-Tour, die sie mit ihrem Mann anbietet. Ausserdem gibt uns noch eine weitere Empfehlung für einem Abstecher der besonderen Art mit auf den Weg nach Pai. Sie und Gai sind herzlich eingeladen, wenn sie einen Abstecher in die Schweiz machen. Gerne würden sie das Dreiländereck Frankreich/Italien/Schweiz für Bergtouren in naher Zukunft besuchen. Doch in der nächsten Regenzeit geht’s erst mal zum Trekking nach Nepal…

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Die ersten Kilometer sind wir auf einer kleinen abgeschiedenen Nebenstrasse unterwegs. Es geht zwar nicht sehr schnell, aber die allgegenwärtige Aussicht auf die Landschaft machen es mehr als wett.

Nach einem kurzen Halt an einen Aussichtspunkt müssen wir auf den Betonmischer vor uns warten, der gerade dabei ist, seine Ladung zum Strassenbau vor uns loszuwerden. Eifrige Helfer verteilen seine Ladung, um ein weiteres Stück Strasse zu betonieren.

 

Für die von Jittra empfohlenen Steingärten machen wir einen kleinen Umweg von etwas mehr als 20 km insgesamt. Wir kommen durch ein paar kleine Dörfer abgeschieden lebender Hilltribes, Bergstämme. Überall ist es sehr ruhig. Ab und zu sieht man in einem Hauseingang eine ältere Person verschwinden. Ob die jüngeren Leute alle irgendwo auf dem Feld am Arbeiten sind.

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Auf dem Weg zu den Steingärten kommt dann etwas Bewegung in die Sache: Ein paar Männer aus dem Dorf versammeln sich am Dorfeingang und stellen eigenartige Hölzer und weisse Fähnchen auf. Ob dies was mit der Abwehr von bösen Geistern zu tun hat?

Die «Steingärten» entpuppen sich eher als ein paar kleine, kahle, brandgerodete Berghänge, in denen Karststeine wie eine Gerölllawine herumliegen. Etwas ganz anderes, als wir es bisher bei unserer Reise in den thailändischen Bergen gesehen haben.

Zurück beim Abzweiger geht’s nun auf der Hauptstrasse weiter. Um gestern zu Jittras Unterkunft zu kommen sind wir von unserer Route abgebogen, so dass wir heute einen kleinen Zusatz Loop machen. Hier geht es nicht minder kurvig auf- und abwärts weiter; doch bis zum Aussichtspunkt auf 1’430 m eindeutig mehr aufwärts.

Doch bevor wir auf 1’430 m ankommen, gönnen wir uns in Pang Mapha noch eine genüssliche Kafipause. Der Ort muss ausser dem Blick auf die Landschaft noch etwas anderes zu bieten haben. Hier geht es zu, wie an mancher laotischen Busstation. Uns ist es egal. Wir fläzen uns in zwei Liegestühle, um Kafi und Aussicht zu geniessen.

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Eine knappe Stunde später haben wir den Scheitelpunkt erreicht. Hier oben ist natürlich etwas los. Es gibt den Ausblick auf beide Seiten des Bergs.

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Von hier oben fahren wir im manchmal engeren, manchmal weiteren Kurven gut 900 m wieder bergab. Nach einer knappen halben Stunde rollen wir in die kleine, vor lauter Touristen überquellende Stadt Pai ein, unserem Endpunkt für die nächsten 2 Nächte. Auf der schmalen Hauptstrasse ist so viel Fussgänger querverkehr unterwegs, wie im Niederdorf in Zürich. Vorsichtig kommen wir im Schritttempo voran.

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Wir sind froh liegt unsere Unterkunft etwas abseits des ganzen Trubels. Es ist schon eine richtige Ferienanlage, in der wir untergekommen sind. Auch hier geben sich ganze Minibusladungen an Gästen die Klinke in die Hand…

Nach der doch anstrengenden Tour benötigen wir erst eine Verschnaufpause, bevor wir uns zum Znacht ins Getümmel stürzen. In einem von Ma ausgekundschafteten Restaurant finden wir auch sofort einen guten Platz. Gesundheitsfördernd besteht unser Znacht aus verschiedenen Salaten, Proteinbomben und Körnern: Wir geniessen unsere Poke Bowl und Buddha Bowl!

Auch wenn wir deutlich älter als der Durchschnitt sind, möchten wir noch nicht gleich ins Heihabettchen. Lieber an einer kleinen Bar am Strassenrand sitzen und sich das vorbeiziehende Volk noch ein wenig anschauen. Als wir später in unserer Unterkunft ankommen, haben wir fast den Eindruck, als wäre sie ausgestorben und alle Gäste, ausser uns beiden, irgendwo in der Stadt unterwegs. Oder schon tief am schlafen?!

 

 

 

 

 

 

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