Jo teilt am frühen, noch recht kalten Morgen mit den beiden Nachbarn dieselbe Freude zum «Solitary Man». Als sie hören, dass wir in Folsom waren und den Jonny Cash Walk gesehen haben, sind sie ganz begeistert.
Obwohl es nur etwas mehr als 200 Meilen bis nach Mesa Verde sind, meint Ma’s Navigationshilfe, dass wir mehr als 4 Std. dafür benötigen. So brechen wir recht früh auf. Die noch tief stehende Sonne wirft lange schräge Schatten. Es ist schön, früh auf den leeren Strassen unterwegs zu sein.
Wir durchqueren, mit dem kleinen Nest Center als Mittelpunkt die weite flache und fruchtbare Ebene mit ihren unzähligen runden Feldern, bis zur anderen Seite. Schon von weitem sehen wir das grosse, auf eine Felswand gemalte weisse «D». Es dient nicht als Wahrzeichen für die Stadt Del Norte, sondern vermutlich hauptsächlich den Piloten des Astronaut Kent Rominger Airports als Schlechtwetter Hilfe. Hier überqueren wir den noch kleinen seicht dahinfliessenden Rio Grande, den wir auf unserer späteren Reise sicherlich noch öfters antreffen werden.
Jetzt beginnt für uns der anstrengende Teil der Fahrt. Es geht knapp 1’000 m hinauf zum Wolf Creek Pass auf über 3’300 m.ü.M.. Die Abfahrt ist kürzer und steiler. Am «gesperrten» Lookout reihen wir uns mit Martha am vollen Parkplatz ein. Zum ersten Mal sehen und riechen JoMa Marthas heisse Bremsen. Die goldgelb gefärbten Laubbäume sind einfach atemberaubend.
«Fahren wir weiter, unten in der Ebene machen wir Zmittag.» Dies ist in dem Fall viel leichter gesagt als getan. Normalerweise werden geschlossene Rastplätze schon angezeigt, bevor man vor der geschlossenen Schranke steht. Wir fahren hin und her, um schliesslich wieder vor einer geschlossenen Schranke zu stehen. Hungrig und genervt, parken wir schliesslich vor einer Schranke eines geschlossenen Campgrounds und spazieren zu Fuss mit dem Zmittag rein zu Tisch und Bank.
Die weitere Strecke führt uns noch über mehrere Steigungen. Es sind nicht die Ausläufer der im westen gelegenen Rocky Mountains, sondern es ist die Sawatchkette, als Zentralgebirge hier in Colorado, die wir durchqueren. Dies ist der Grund, warum wir für die relativ kurze Distanz länger benötigen als gedacht. Kurz vor dem Ziel sehen wir ein Schild dass wir nun im Montezuma County sind.
Im Ancient Cedars Mesa Verde Campground finden wir einen gemütlichen Stellplatz für die nächsten Nächte. Noch vor dem Znacht waschen wir uns den Staub der Great Sand Dunes nicht nur aus den Haaren…
Anmerkung der Redaktion:
Colorado mit einer mittleren Höhe von 2073 Metern der höchstgelegene Bundesstaat der USA. Colorado liegt im zentralen bis westlichen Teil der Vereinigten Staaten und wird von insgesamt sieben Staaten umschlossen. Zusammen mit New Mexico, Arizona und Utah bildet Colorado die so genannten Four Corners («Vier-Ecken-Staaten»); dieses in den Vereinigten Staaten einzigartige Phänomen wurde an jener Stelle mit einem Monument gekennzeichnet. Neben Wyoming und Utah gehört Colorado zu den drei Staaten der USA, die über praktisch keine natürliche Staatsgrenze verfügen, sondern fast ausschliesslich entlang von Längen- und Breitengraden festgelegt wurden. Der zentrale und westliche Teil des Staates wird von den Bergketten der südlichen Rocky Mountains, von denen das San-Juan-Gebirge im Südwesten, von der Sawatchkette im Zentrum sowie die beiden östlichen Ausläufern der Rocky Mountains durchzogen. Die Colorado Rockies umfassen mehr als 50 Gipfel mit mehr als 4000 Höhenmeter – darunter mit dem Mount Elbertden mit 4401 Metern höchsten Berg der gesamten Rocky Mountains. Das grösste alpine Talbecken der Welt wird selbst nicht mehr zu den Rocky Mountains, sondern zu den überwiegend in Neumexiko gelegenen Mesa und Plains gezählt. Als Gegensatz zu den natürlichen Einmaligkeiten hat es in Colorado eine bemerkenswerte Firmendichte in den Bereichen wissenschaftlicher Forschungen und auf dem Gebiert der High-Tech Branche. Gleichermassen besitzt Colorado viele und einige namhaften Universitäten.
Schreibe einen Kommentar