Windy Day…

Veröffentlicht in: Australien | 1

In der Nacht kommt der Sturm auf die Minute genau. Er war ab 21 Uhr vorausgesagt und er kommt wie die Schweizer Bahn punktgenau angerauscht. Auch wenn zum Glück keine Äste herabfallen, sind wir trotzdem froh, nicht unter den grossen Baumriesen zu stehen. Nach der ersten grossen Sturmböe öffnet der Himmel seine Schleusen und es prasselt eine Sintflut über uns hernieder. Eneli hält was uns unsere Vorbesitzer Tarvo & Helena versprochen haben 😉 Dicht!!

Nach dem ersten kurzen Wachwerden kommt um 9 Uhr das zweite. Zum Frühstück machen fahren wir an den kleinen See, bei dem nur „Day use“ erlaubt ist. Den ersten Boden-See-Kaffee gibt es dann mit dem zweiten Kafi etwas später. Mit einer, ich muss schon sagen, sehr eleganten Bewegung, fegt Ma den vollen Kaffeefilter in einem sehr schönen Bogen quer durch Enelis «Küche und Wohnzimmer». So kommt es, dass ein Teil des Kaffees auf den Boden landet und hier als Boden-See-Kaffee in die Reisegeschichte eingeht. Ein anderer Teil ergiesst sich nicht minder elegant auf Jo’s Hose und Socken. So wird schon mal klar Schiff gemacht und wir brauchen das nun nicht nochmals machen…

  • Hagenschauer in Halesville
    Hagenschauer in Halesville

Nach dem grossen Aufwasch und dem Genuss des Kaffeerestes geht es nach dem Mittag auf zu Elisabeth & Martin nach Moriac. Bisher ist das Wetter mehr als nur schottisch. Im Minutentakt lösen sich Wolken, Sonne, Regen und Graupelschauer ab.

 

Schon bald sind wir auch schon im Einzugsgebiet von Melbourne. Die Strassen werden voller, die Fahrspuren vierspurig. Bald registrieren wir, dass es «Toll Roads» durch und rund um Melbourne gibt. Schön und gut! Doch wie bezahlen wir diese? Es geht nur noch online. Man wird automatisch über’s Nummernschild erfasst und bekommt eine Rechnung per E-Mail zugesendet. Wer nicht innerhalb von 3 Tagen bezahlt, für den wird es richtig teuer… Hmmh, an welche E-Mail sie so eine Rechnung an uns wohl senden? Wir wählen zur Sicherheit noch eine andere Variante, die der App. Nach dem dritten Versuch klappt es dann auch endlich. Leider klappt das nicht einfach alles so beiläufig. Links ranfahren und Halten ist die einzige Möglichkeit. Als alles installiert, bezahlt und aktiviert ist, wagen wir uns wieder auf den Highway quer durch den grossen Kuchen Melbourne.

  • Tunneleinfahrt auf einem der vielen Highways rund um Melbourne
    Tunneleinfahrt auf einem der vielen Highways rund um Melbourne

Wegen der vielen Ampeln geht es teilweise im Stopp and Go Verkehr. Und das alles mit immer wieder sehr stark auffrischenden Sturmböen… Als wir das Gröbste endlich hinter uns lassen, geht alles etwas zügiger voran. Auch der Wind. Er bläst jetzt stetig und ständig und zerrt an unserem kleinen Auto herum. Ein Sturmtief jagt das andere.

Endlich kommen wir in Moriac bei Martin & Elisabeth an, zwei vor über 30 Jahren ausgewanderte Schweizer aus Männedorf. Was für ein freundlicher und fröhlicher Empfang uns hier zuteil wird! Mit einem Bier stossen wir zur Begrüssung an. Einige Erzählungen später werden uns ein feines Znacht serviert. Und zum Dessert ein Stück von Elisabeths selbstgebackenem Kuchen. Jo muss 😉 mit Martin noch zum Abschluss mit einem Appenzeller «Chrüter» anstossen. Beschwingt geht dieser fröhliche Abend zu Ende.

  • a warm welcome bei Elisabeth & Martin in Moriac
    a warm welcome bei Elisabeth & Martin in Moriac

 

 

 

 

 

 

  1. Gaby

    Australischer Winter at its best… Dafür hat’s überall immer gut Platz, die einheimischen „Nomaden“ fahren alle in den Norden!

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