Mit den ersten Sonnenstrahlen, die die Feuchtigkeit vertreiben, geht es auch schon los. Bei der Nachbarschaft um uns herum ist es noch ruhig. Besonders bei den drei deutschen Jungs zur Linken ist noch alles fest verschlossen. Immer wenn wir diese sehen, scheinen sie gelangweilt und jeder für sich schaut in sein Telefon hinein…
Obwohl heute nicht sooo viele Kilometer zu fahren sind, brechen wir früh, nur mit einem Kafi im Becher, auf. Wie immer geht es erst über kleine Nebenstrassen, bevor wir auf den Bruce Highway kommen.
Ma schaut schon während der ganzen Fahrt, wie und wo noch etwas zu buchen ist. Ausser Campgrounds vielleicht noch das eine oder andere Highlight? Ein Ticket für die Skyrail? Skywalk? Wo sind die? Wann sind wir da? Mathias & Katrin haben uns eine Boots- und Schnorchel-Tour in Port Douglas empfohlen. Ma rechnet hin und her…
Nach etwas mehr als der Hälfte der 320 km gönnen wir uns eine Zmittagsrast im schönen Yabulu Public Park. Der Public Park ist ein beliebter Rastplatz. Familien kommen und gehen, Kinder laufen freudig herum. Wir geniessen das Müesli und einen zweiten Kafi.
Ma hat genug gerechnet, nachgedacht und verschoben. Wir buchen einen Campground und die empfohlene Schnorchel-Tour von Mathias & Katrin. Es passt genau in unsere Planung. JoMa freuen sich schon auf dieses weitere Unterwasserabenteuer!
Es dauert nicht mehr allzu lange, bis wir am Toomulla Beach Campground ankommen. Dieser ist kostenlos, nur muss man sich trotzdem online einen Platz reservieren. Ob sie wissen wollen, wer hier von den Krokodilen aufgefressen wird? Keine 20 m von der Flussmündung und den Mangrovenbäumen entfernt finden wir unseren heutigen Übernachtungsplatz.
JoMa sind sehr vorsichtig, an der Flussmündung entlang zum Strand zu gehen. Das Warnschild steht bestimmt nicht nur zum Spass dort! Einer der Camper der anscheinend schon ein paar Tage hier campiert weiss, dass sich schon mal auf der anderen Seite des Flusses Krokodile mit weit aufgerissenem Maul in der Sonne wärmen. In diesem trüben Wasser sind die Biester nicht von einem Baumstamm im Wasser zu unterscheiden. Das Einzige, was wir sehen, ist ein Lungenfisch wie er sich schnell auf der Wasseroberfläche bewegt. Ma hielt ihn schon für etwas anderes. Grösseres und Gefährlicheres…
JoMa entschliessen sich, statt an der Flussmündung entlang doch lieber durch den kleinen Ort bis zum nächsten öffentlichen Strandzugang zu gehen. So fühlen sie sich um einiges wohler.
Einsam und verlassen liegt der Strand mit seinen Dünen und Abläufen vor JoMa. Schon nach nur wenigen Schritten ist Schluss mit dem Spaziergang. JoMa müssten auf und über Felsen klettern, um noch etwas weiter auf Sand spazieren gehen zu können.
Auf dem Retourweg kommen sie an der kleinen örtlichen Bücherei vorbei. Zwei ausgediente Kühlschränke fungieren als (regensichere) Bücherregale. Aus einem der beiden kommt JoMa ein kleines, etwas blasses Gecko entgegen, ein Frosch verdrückt sich in eine hintere Ecke. So kann man mit Fug und Recht von einer «lebendigen Bücherei» reden…
Es ist schwül und heiss. Dunkle Wolken türmen sich am Himmel. Aber Regen lässt auf sich warten. Ein kühles Bier ist da genau das Richtige. Doch tiefgekühltes Bier zu trinken will gelernt sein:
Wir stehen mit Eneli direkt in der Nähe des Community-Bereichs. Als es eindunkelt, springt förmlich eine Flugplatzbeleuchtung an. Naja, wenn JoMa müde sind, wird das schon gehen. Und es ist ja nur für eine Übernachtung. Morgen ist der erste Tag des 14-tägigen Roadtrips rund um Cairns. Die Nacht ist etwas kühler als der Tag, aber genauso drückend. Ausserdem versuchen immer wieder kleine Mosquitos sich an uns gütlich zu tun.
Die Fluglichtbeleuchtung hat als einzigen Vorteil, dass JoMa noch bis weit in die Dunkelheit hinein draussen arbeiten können. Hoffentlich schaltet sich das Licht zum Schlafen in der Nacht dann doch noch ab! Wenn nicht haben wir hier unseren eigenen und speziellen Midsommer 😉
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