Beim Zmorge freunden wir uns mit Allen & Heidi aus Südafrika an. Seit einigen Jahren leben die beiden allerdings in London. Es sei dort um einiges ungefährlicher als Johannesburg. Allen hatte bis zu seiner Pensionierung bei der Swiss Re gearbeitet. So war er seiner Erwerbszeit 5-6 Mal pro Jahr in Zürich, bzw. Rüschlikon. Wenn es klappt, verabreden wir uns zum Weihnachtsessen…
Gemeinsam mit Torsten beratschlagen wir, was wir heute machen und wie es die nächsten Tage weitergeht. Wir verlängern hier in Vang Vieng um eine Nacht bis zum 28.12.2024. Ab dann haben wir für 4 Nächte in Luang Prabang eine Unterkunft gebucht.
Als das besprochen ist, schwingen wir uns auf unsere Feuerstühle, um die Gegend zu erkunden. Weiter taleinwärts soll es die Blue Lagoon 5 geben. Sie wäre unser Ziel heute. Das Badezeugs ist jedenfalls im Rucksack mit dabei.
Auf dem Weg biegen wir von der Strasse ab, um einen der vielen Aussichtspunkte zu ersteigen. Wir suchen uns den mit dem Flugzeug und den mit dem Pegasus aus 😉
Vom diesem hatten bereits Allen & Heidi geschwärmt. Der Weg sei zwar steil, aber gut machbar. So stiefeln wir zu dritt den Weg hinauf. Manche steile und einfache Holztreppe gehen wir nur einzeln und nacheinander hinauf – das Ganze scheint uns doch ziemlich wackelig. Ansonsten ist der Weg naturbelassen und wir müssen aufpassen, wohin wir unsere Füsse setzen, um nicht zu stolpern. Nach knapp einer halben Stunde haben wir die 150 Höhenmeter bewältigt. Die Aussicht vom Flugzeug-Gipfel auf die Landschaft ist wirklich traumhaft! Direkt vor uns, fast auf gleicher Höhe, schlägt schon der weisse Pegasus mit den Flügeln.
Auf dem Pegasus-Gipfel offeriert uns Torsten herrlich schmeckende Buttergipfeli, zu denen wir unsere einmalige Weihnachtswünsche gesungen vortragen.
Unten angekommen geht’s für uns mit den Rollern wieder weiter. Hier ist die Strasse vieeeel besser als noch am Eingang des Tals. Kein Schlagloch und Kiesbett mehr, soweit das Auge reicht. Als hätte eine himmlische Macht es gewusst, taucht urplötzlich ein Hinweisschild zu einem Café auf. Torsten hält nun nichts mehr! Es ist eine grosse Lodge gleich neben dem ruhig dahinfliessenden Nam Houang River. Irgendwie fühlen wir uns an das Spring River Resort erinnert. Bei einer ausgedehnten Pause können wir so richtig entspannen. Ob das heute noch etwas wird mit dem Baden in der Blue Lagoon? Nach dieser langen Pause eher nicht mehr. Die Sonne steht schon zu tief. Als die Schatten länger werden drehen wir wieder um.
Im DD Guesthouse wieder angekommen, wird als erstes eine Unterkunft in der nächsten Station unserer Reise, in Luang Prabang, reserviert.
Bevor die Sonne ganz hinter den Bergen verschwindet, sitzen wir in Vang Vieng in einem schönen Restaurant. Dort warten wir auf die Bedienung, die aber nicht kommt. Ist aber für uns nicht schlimm, weil wir hier sowieso nur ein «Sonnenuntergangsbier» trinken wollten. Bierlos verabschieden wir uns wieder. Nur wenige Schritte weiter gibt es für uns drei ein noch feineres Plätzchen fürs Weihnachtsessen.
Torsten wird durch seine Erkältung arg gebeutelt. Er fühlte ja schon bei seiner Ankunft in Vientiane ein leichtes Kratzen im Hals, was sich nun immer weiter ausbreitet. Das eine Auge tränt und die Nase läuft… Daher, aber auch weil wir noch im Dunklen in unsere Unterkunft zurückfahren müssen, wird es heute nicht ganz so spät.
Um 23 Uhr haben wir noch einen Weihnachts-Videoanruf mit Bergheim vereinbart. Dort ist die ganze Familie versammelt. Nach einem kurzen Hallo mit Eva, Hannah & Oscar erfahren wir von Eva, dass sie und Jan im Mai heiraten werden. «Das haben wir so besprochen», bekommt Ma zur Antwort auf ihre Frage, ob denn der Bräutigam ihr auch einen schön kitschigen Heiratsantrag gemacht habe…
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