Die morgendliche Gymnastik fällt Jo heute etwas schwerer als auch schon. Der müde Kopf ist noch etwas schwer, die Glieder und Sehnen etwas steif…
Wie schon die letzten 2 Tage wartet Peter am Frühstückstisch sitzend auf uns beide – auch wenn wir heute eine ganze Stunde früher erscheinen. Wir glauben schon fast, dass er mit dem ersten Hahnenschrei den noch frühen Morgen begrüsst. Heute morgen gibt «Peter der Unbeugsame» ein paar Grenzgeschichten zu besten. Was ihm so an manchem Grenzübertritt oder an mancher Gepäckkontrolle passiert ist. Wir würden uns das niemals trauen. Aber vielleicht waren es früher auch andere Zeiten…
Peter nehmen wir bis nach bis nach Amed ein Stück mit. Er möchte dort mit dem Bus weiter nach Ubud. « Mach’s gut und pass auf dich auf, schliesslich wollen wir uns ja wiedersehen», legen JoMa ihm ans Herz.
John, unser heutiger Fahrer, kann Wayan Radi, unserem Leib- und Magen-Fahrer nicht das Wasser reichen. Wayan hat uns zu sehr verwöhnt. Wie üblich, wenn Jo nicht selber fährt, muss er nach wenigen Minuten seine Augen schliessen. Dies nicht, weil er müde ist (oder vielleicht ja doch?), für ihn ist es hauptsächlich eine magenschonende Vorsichtsmassnahme.
Nach gut 3 ½ Std. halten wir für ein kurzes Zmittag – eine Empfehlung von John – bei einem gut besuchten Local Food Restaurant an. Zahlten wir bisher für ein einfaches Zmittag um die 45’000 IDR, wird hier für einen reich belegten Teller mit Reis und einem Haufen Veggies gerade mal 18’000 IDR berechnet. Für den Preis lassen wir es uns nicht nehmen, Johns Rechnung mit zu begleichen…
Jetzt dauert es noch eine Stunde bis wir in unserer letzten Unterkunft auf Bali ankommen. Das Pudak Sari Unizou Hostel liegt zwar etwas abseits in einer kleinen Seitenstrasse, trotzdem dröhnt durch die geschlossenen Fenster der Techno Beat einer Diskothek herein…
Als wir nach dem Zoom mit den Jungs (wobei es eigentlich schon alte Herren sind), schlendern wir etwas dem Sonnenuntergang an der Kuta Beach entlang. Nur durch Zufall sieht Jo auf seinem Telefon, dass unser Schwager Stephan wegen des FaceTime Meetings eine Nachricht geschickt hat. So sitzen wir bei untergehender Sonne und warmen sommerlichen Temperaturen auf einer Strandliege und telefonieren mit der kalten Schweiz…
Während sich Jo ein paar Fussabdrücke im Schnee von Hannah anschaut, lässt er etwas Sand durch seine Füsse rieseln. Jetzt Diheim im Buen zu sein ist für JoMa gerade etwas schwer vorstellbar.
«Wenn wir schon nicht in Vietnam waren, so könnten wir doch wenigstens am letzten Abend auf Bali vietnamesisch essen gehen», kommt den beiden in den Sinn. «Das kleine Restaurant ist gut besucht. Ständig kommen und gehen neue Gäste. So miserabel kann das Restaurant jetzt nicht sein», denken wir uns, als wir Platz nehmen.
Auf dem Heimweg streifen wir noch etwas durch die vollen, hellen und lauten Strassen. Ob wir trotz der lauten Musik einschlafen können? Morgen wissen wir mehr!
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