Kaum haben wir in Martha die Augen aufgemacht, sind wir auch schon wieder alleine: Die erste Sonnen(finsternis)anbeter-Konvoi-Gruppe verlässt den Campground pünktlich um acht Uhr morgens. Die zweite Gruppe wird am Nachmittag erwartet.
Zum ZoMo bereiten sich JoMa extra mit Aussicht auf die Beach vor. Nach 5 min. «Hallo und wie geht es so?» ist leider plötzlich Schluss. JoMas Datenvolumen ist aufgebraucht.
So ein Sch…. Die entsprechende App, auf der das noch vorhandene Datenvolumen angezeigt werden könnte, kann leider nicht auf ein Schweizer Handy heruntergeladen werden. So ist es immer etwas ein Blindflug… Oder mühsames Einloggen am Compi auf den Account bei Telcel. Leider kann auch nicht online ein neues Datenvolumen gekauft werden; es werden nur mexikanische Kreditkarten für die Zahlung akzeptiert. Also muss zuerst wieder ein Lädchen gefunden werden, wo solche Datenpakete verkauft werden.
Frustriert wird das Zmorge vertilgt. JoMa hoffen, dass im Ort neues Datenvolumen aufgeladen werden kann.
JoMa wandern eine halbe Stunde am Strand entlang ins Städtchen rein. Lang und breit ist der Strand. Jo denkt an die Ninety Mile Beach in Neuseeland. Nur hat es weniger Wind 😉
Die nächtliche Flut hat zwei grosse Einsiedlerkrebse mit ihren Behausungen an den Strand gespült. Jetzt bei Ebbe sind sie hier zurückgeblieben. Ma bringt sie wieder zurück ins Meer. Wie kleine Tennisbälle werden die Krebse in ihren Behausungen durch das Wasser gewirbelt. «Die Armen müssen doch seekrank werden», denkt sich Jo.
Las Glorias bietet heute am Montag Vormittag ein trauriges Bild. Nur zwei kleine Lädelis bieten die Möglichkeit zum Kauf des Nötigsten. Wobei das Bierangebot alles andere an Menge übertrifft. Tacos und Chips können da nur bedingt mithalten.
Beim zweiten Lädchen kann doch tatsächlich Telcel Datenvolumen gekauft werden. Diese Leistung lässt sich der Eigentümer auch gut bezahlen… Seis drum.
Der grosse und mit je zwei Fahrspuren ausgelegte «Haifisch Boulevard» ist öd und leer. Eher wie ein Boulevard of broken dreams…
«Das tun wir uns nicht an», sagen sich JoMa und gehen wieder am Strand entlang. Diesmal geht’s noch ein Stück weiter bis zum entfernten Aussichtsturm. Ein paar einsame Möwen picken an zwei kleinen Rochen-Kadaver herum, die am leeren Strand liegen. Auch hier, am Badestrand mit den vielen Palapas, sieht Las Glorias an einem Montag eher wie «Lost Glorias» aus. Gestern Sonntag war dies noch anders…
Bevor die Mittagshitze die Luft flirren lässt, sind JoMa zurück. Sie flüchten sich in den Schatten um ihre Hausaufgaben zu machen.
Als hätte man sich verabredet, fährt die Gruppe mit Joe hier vor. Diese hatten wir doch schon gestern gesehen. Es hat hier in Sinaloa und Sonora nicht viele Strassen und Campgrounds zur Auswahl. So fährt man sich wahrscheinlich nochmals über den Weg…
Hektisch wird mit den grossen Tütschis hin und her rangiert. Wir merken, dass wir den USA immer näherkommen. Die Camper haben wieder teilweise maximale US Grösse angenommen. Für einige Monate waren sie von JoMa’s Bildfläche verschwunden.
JoMa beschliessen, schon morgen aufzubrechen. Der Campground ist leider nicht so amächelig, wie erhofft. Unsere Nachbarn zur Linken haben den jungen, umherstreunenden Hund adoptiert. Sie waren schon zweimal mit ihm beim Tierarzt, um ihn zu verarzten und zu «entflohen». Ausserdem haben sie schon zwei Hunde und sollten somit wissen, was auf sie zukommt.
Morgen wird es wieder eine mehrstündige Fahrt. Diese Reisegruppe werden wir wohl nicht mehr wiedersehen. Sie bleiben noch eine weitere Nacht und machen sich dann auf zu einem 4-tägigen Ausflug mit dem El Chepe Zug.
Elaj und Mathias melden sich schon früher als gedacht. Sie haben nur noch ein paar Detailbemerkungen zum überarbeiteten Vertrag. Im Grossen und Ganzen sind wir uns allerdings schon einig geworden. Statt dem 12. Juni wird nun der 7. Juni als Übergabetermin festgelegt und Übergabeort wird Las Vegas sein. Ich freue mich mit JoMa, dass Martha so liebevolle Reisende gefunden zu haben scheint!
Abends geniessen wir nochmals einen wundervollen Sonnenuntergang mit einem fröhlichen Wiedersehen mit Joe und weiteren Teilnehmern der 2. Sonnen(finsternis)anbeter-Gruppe.
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