Kiwi, zweiter Versuch

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Liebe Leserinnen, liebe Leser

nachdem wir vom Baumhaus aufbrachen,  machten wir uns auf den Weg gen Norden. Unser Hauptziel war die „ninety miles beach“, ein Strand der tatsächlich 90 Meilen lang sein soll (oder vielleicht auch nur 50?). Wie eine Mondsichel gebogen zieht sich der Strand im Norden der Westküste bis nach Reinga, dem Nordkap von Neuseeland, entlang. In Ahipara legten wir einen Zwischenstop ein, um uns von diesem Sandstrand beeindrucken zu lassen. Es fegte eine steife Briese so dass Jo`s Südwester ihm vom Kopf gefegt wurde….. Da ich keine Lust verspütre um Winnie aus den Sanddünen zu schieben, ersparten wir uns eine Autofahrt am Sandstrand.

  • Jo (hier noch MIT Hut) auf der grossen, langen Beach

Bei der letzten  Möglichkeit um zur Ostküste zu kommen, bevor es nur noch weiter nordwärts  bis nach Reinga (Neuseelands Nordkap) geht, fuhren wir rechts ab. Unser Ziel für heute war ein Campingplatz an der Ostküste.  Nach etwas Karte lesen und Ma`s Studium in ihrem Camping App, beschlossen wir, bei Aroha Island zu übernachten. Es ist ein kleiner, friedlicher, direkt an der Küste gelegener Campingplatz. Zu unserer aller Überraschung leben hier auf dieser Halbinsel mindestens 4 Kiwis!! NATÜRLICH  sind wir daran interessiert diese beim nächtlichen Rundgang aufzuspüren.

Leider habe ich beim Streichholzziehen den kürzeren gezogen, so dass ich bei Winnie aufpassen muss, dass nicht eine ewig hungrige Entenfamilie sich über unsere Vorräte hermacht. Als edler Mo gönne ich den beiden den nächsten Kiwi- erblickungs- versuch.

Wie mir erzählt wurde war die erste Runde auf dem Kiwi- Entdeckungspfad schon sehr aufregend und spannend. JoMa lauschten auf jedes Scharren und Schnaufen in stockdunkler Nacht. Lange verweilten die beiden am Wegesrand weil dort ein Kiwi auf seiner nächtlichen Futtersuche war. Doch alles warten, hoffen und leuchten mit der Rotlichtlampe nützte nichts. Der Kerl verschwand einfach in der Dunkelheit. Ohne Kiwi Erfolg ging die erste Wegesrunde zu ende…Bei Jo`s  zweiten Versuch war nach 5 Min. plötzlich ein lautes Scharren direkt am Wegesrand zu hören. Nur dank dem hellbraunen Kiwischnabel war der Vogel bei diesem Schummerlicht zu erkennen. So plötzlich wie er aufgetaucht ist verschwand er auch wieder in der finsteren Nacht. Jo war ja völlig aus dem Häuschen als er davon erzählte. Dabei hat der Vogel doch nichts spektakuläres. Da bin ich mit meinem tollen Fell, der weissen Schwanzspitze wesentlich schöner anzusehen.  Was die alle nur an diesem braunen Federsack auf zwei Stelzen finden….

Dabei hats noch nicht einmal ein Foto. Weil das den armen Vogel soo erschrecken würde.

Heute verliessen wir den Norden der Nordinsel um uns mal die Mitte der Nordinsel anzuschauen. Nachdem es stundenlang bergauf, bergab, hin und her ging sind wir endlich nachmittags hungrig durchgeschüttelt hier in Huntly angekommen. Erschreckender weise ist hier direkt Neuseelands grösstes Kohlekraftwerk in Sichtweite.

Grösstes Kohlekarftwerk Neuseelands..., und ganz nah unser heutiger Übernachtungsplatz am See
Grösstes Kohlekarftwerk Neuseelands und ganz nah unser heutiger Übernachtungsplatz am See

Als kleine Entschädigung hat es einen kleinen See mit Rundwanderweg, um sich mal zu bewegen. Ausserdem hat es hier ganz viele interessante Vögel, unter anderem eine grosse Schar Gänse – da läuft mir das Wasser im Mund zusammen!

  • NZ Taube

Jetzt wird noch das Essen gekocht, und dann geht’s ab in die Heiha.

Morgen wieder mehr vom reisenden Mo.

 

 

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