Als wir zum Zmorge aufstehen, sehen wir einen grauen Himmel über uns. Ausser dem grauen Himmel ist es windig und «kühl». Eigentlich dachten wir uns, dass wir uns bei ruhiger und glatter Wasseroberfläche morgens/vormittags in die Kajaks setzten und bis zur Blauen Lagune paddeln. So würden wir klar bis auf den Grund des Flusses sehen. Doch daraus wird heute nichts…
Die letzten Tage hat es sich immer mehr herauskristallisiert, dass uns Torsten zwischen Weihnachten und Dreikönigstag auf unserer Reise begleiten möchte. Natürlich freut uns das sehr, doch es bedarf ja auch einer gewissen Planung. Waren wir bisher eher nach dem Motto: «Nehmen wir uns Zeit und schaun mer mal» unterwegs, geht das dann nur noch bedingt. Erschwerend kommt die Zeitverschiebung zur besseren Abstimmung hinzu. Setzten wir uns morgens hin, ist in Deutschland noch finstere Nacht. Torsten schickt uns seine mögliche Reiseroute auf Hin- und Rückflug abgestimmt und wir schauen, was wir Interessantes machen können, ohne in wilden Aktionismus zu verfallen. All dies erfordert immer ein bisschen Zeit und Studiererei. Gerade Ma hirnt da, was das Zeug hält, so dass ihr fast der Schädel qualmt. Wie üblich gehen bei dieser ganzen Arbeit Stunden ins Land. Bei manchen Ideen «off the beaten track» gibt uns Thomas, als Fachmann, hilfreiche Hinweise. So verwerfen wir manches wieder, auf das wir vorher noch viel Zeit verwendet haben.
Noch immer ist es bewölkt, windig und merklich kühler als gestern. So reut es uns nicht, heute den ganzen Tag für «Büroarbeiten» gebraucht zu haben. Doch morgen, an unserem letzten Tag hier im SpringRiver Resort, wollen wir wieder etwas die Landschaft erkunden.
Später zum Znacht bitten wir David aus Neuchâtel an unseren Tisch – er soll doch nicht allein essen, wenn bei uns am Tisch noch genügen Platz ist. Er ist zwar in Neuchâtel geboren, aber sein Vater ist Italiener und seine Mutter Schweizerin. Aber er habe mehr das Temperament von seinem Vater geerbt 😉
Als er sagt, dass er gerne tauchen geht, ist Caroline – ebenfalls bei uns am Tisch – sofort Feuer und Flamme. Sie tauschen sogleich ein paar Gemeinsamkeiten aus. So wird es für alle ein fröhlicher Abend. Gerne tauschen wir gegenseitige Infos zu Strecken und interessante Apps zum Reisen aus. Als die Küche schon geschlossen hat, sind wir noch die Einzigen, die fröhlich ihre Gläser anstossen. Schliesslich wird es immer windiger und somit kühler und es wird Zeit, Gute Nacht zu wünschen. Für Caroline geht es morgen früh schon um 20 nach 6 Uhr weiter. Ihr Songthaw wartet dann vorne am Eingang auf sie. David möchte auch nicht viel später von hier los. Nach der Höhle geht’s für ihn ja noch weiter…
Heidi
Das Essen sieht ja echt immer niedlich aus. 😍