Kapiti Island

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Nachdem wir unsere Esswaren bei Joo und Mariella für die kommenden beiden Tage zwischenlagern durften, konnten wir den Morgen geniessen.
Beim Einchecken wurde unser Gepäck durchsucht, ob sich nicht noch irgendwo eine Maus, ein Opossum oder ein Fuchs (!) als blinder Passagier auf die geschützte Insel Kapiti will. Ich wurde vom Ranger als unbedengklich eingestuft…
Bei Sonnenschein ging es mit der Minifähre (max. 25 Pers.) erst nach Rangatira im Westen der Insel für eine kurze Instruierung und ein paar allgemeine Infos über Kapiti Island. Z.B. dass es nach der Abspaltung vom grossen Urkontinent Godwanaland vor ca. 80 mio. Jahren in ganz Neuseeland keine Säugetiere hatte. Erst als der Mensch vor ca. 800 Jahren Neuseeland besiedelte (Maoris, wahrscheinlich aus Polynesien kommend), kamen mit ihm die ersten Säugetiere nach Neuseeland. D.h. dass es nur Vögel und zwei Fledermausarten gab. Die Maori fanden in dem bis zu 3,5 m grossen, flugunfähigen und 200 kg schweren Moa eine leichte Beute. Dieser wurde letztendlich auch durch die Bejagung durch die Maoris recht schnell ausgerottet. Doch erst durch die Besiedelung durch die Europäer bekam Neuseeland ein anderes Gesicht. Waldrodungen, Schaf- und Rinderherden und eingeschleppte Fressfeinde der einheimischen Vogelwelt veränderten bis heute nachhaltig die Flora und Fauna Neuseelands.

  • Los geht's nach Kapiti Island!
    Los geht's nach Kapiti Island!

Nach dieser Bildungsoffensive zogen wir los um Kapiti Island zu erkunden und den höchsten Berg zu erklimmen (521 m).
Nachmittags holte uns die Fähre ein zweites mal ab,um uns zur Kapiti Lodge am North End der Insel (auf einem Stück Privatland in Maorihand) zu bringen. Bis zum Apero hatten wir Zeit auf eigene Faust los zu ziehen. Ich legte mich etwas hin, Ma ging ins Meer baden, Jo machte einen Strandspaziergang.
Nach dem gemütlichen Apero und Znacht kamem wir zu einem spannenden Teil des Aufenthaltes. Ein Nachtspaziergang, mit der Hoffnung auf min. einen der 1.200-1.500 brown spottet Kiwis zu sehen. Vicky, die gute Fee des Hauses, nahm die beiden (mir war es eindeutig zu spät und zu dunkel) mit auf die Kiwi Entdeckungstour. Das Glück war der kleinen Gruppe hold und ein junger kleiner Kiwi (ca. 3 Wochen alt) war im Rotlichtschein der Taschenlampe für einige Augenblicke zu sehen, wie er mit seinem schon recht langen Schnabel im Boden nach Nahrung suchte. Glücklich schliefen die beiden nach der späten Rückkehr ein.

Leider haben wir der heutige Sonnenaufgang verpasst. Jo`s Wecker ging in der Nacht der Strom aus. Doch zum Frühstück waren wir alle an Bord! John, der Lodge Chief, überliess uns alle nach ein paar Hinweisen zur brütenden Löffler Vogelkolonie, bis zum Zmittag uns selbst.

  • Morgenstimmung
    Morgenstimmung

Wir machten uns auf den Weg, eine weitere Hügelspitze zu erwandern. Wie immer gab es eine Menge Vogelstimmen zu hören, ein paar Vögel auch zu sehen und sogar leibhaftig zu spüren. JoMa setzten mich mitten auf dem Weg aus, und ein kleiner vorwitziger Blue Robin erdreistete sich, mich mit seinem Schnabel in die Nase zu pieken. Er konnte froh sein, dass ich gut gefrühstückt hatte…

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_DSC6486Oben auf dem Gipfel angekommen, hatte es einen herrlichen Ausblick aufs Meer und die Ostküste. Zurück in der Lodge, zeigte sich auch noch einer der sehr seltenen Takahe, von denen weltweit nur noch um die 300 Exemplare leben! Hier auf Kapiti Island leben 5 Tiere dieser seltenen Art. Genau wie der Kiwi, ist auch der Takahe ein flugunfähiger Vogel. Bald gab es noch ein Zmittag bevor es wieder mit dem Miniboot zurück nach Paraparaumu ging. Schnell die Esswaren aus Joo`s und Mariellas Camper in Winnie einladen und dann flott nach Mangaweka.

Awastone Campground mit White Cliffs
Awastone Campground mit White Cliffs

Es ist ein wirklich eindrücklicher Campground den Ma da wieder ausfindig gemacht hat. Awastone, der Campground ist direkt an am Mangaweka River gelegen, welcher sich wie ein Canyon in die Landschaft eingefressen hat. Nach Sonnenuntergang zog sich die aufgeheizte Böschung wieder zusammen. So entstanden Risse, die während der Nacht Teile der Böschung in den Fluss herabfallen liessen. So konnten wir die Erosion hautnah mit erleben. Geschafft und müde begaben wir uns nach ein paar Schnitten zur Ruhe.

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