Otago Peninsula

Heute ist zwar Königs Tag, doch dieser hat sich bis jetzt nicht gezeigt. Neuseeland gehört zwar zum britischen Empire, doch da hat es ja eine Königin 😉

So zogen wir heute ohne Königin auf Erkundungstour rund um Portobello. Ganz wie der italienische Name schon sagt, hat es hier einen verschlafenen kleinen Hafen für ein paar einheimische Fischer und Touristen, die sich hierher mit ihren Booten verirren. Der angepriesene Viewpoint ist jetzt nicht so, wie der Name vermuten lässt, doch von dort ging es weiter zum herrlichen Lookout beim Lovers Leap. Dort hat es eine schmale Spalte mit Meeresrauschen, deren herrliches Plätzchen manche Verliebten bei sonnigen Wetter sicherlich zum Verweilen einlädt. Keine 5 Min. weiter zu Fuss kommt ebenfalls der ebenso herrliche Lookout Chasm. Auch hier hat man einen herrlichen Ausblick auf die steil abfallende Küste. Gut dass ich immer JoMa in meiner Nähe hatte. Ich, mit meinem Clarence Daktari Silberblick, bin da nicht so ganz schwindelfrei.

Weiter ging es quer über die Insel zu den Albatrossen. Im Royal Albatross Centre lernten wir erst etwas über diese Könige der Lüfte: Albatrosse werden über 60 Jahre alt. Ein im Albatross Center registrierter Vogel hatte mit 31 Jahren noch Nachwuchs gezeugt 😉 Bis zum ersten eigenständigen Flug nach 9 Monaten, kümmern sich beide Elternteile um die Aufzucht des Jungen. Das Albatross-Paar hat alle zwei Jahre nur ein Ei. Da Albatrosse Seevögel sind, haben sie auch erst nach 5 Jahren wieder festen Boden unter den Füssen. Mit bis zu 3 m Spannweite können die Albatrosse, je nach Modell 🙂  bis zu 120-140 km/h fliegen. Die Strecke über den pazifischen Ozean mit ihren 9.300 km durchfliegen manche Vögel in 9 Tagen! Da die Albatrosse so verflixt schnell fliegen können, bekamen JoMa auch nur ganz schwer einen zum fotografieren vor die Linse.

Nach dem Studium einschlägigen Infomaterials entschieden wir uns, nicht wie erst gedacht, die Pyramiden von Neuseeland zu besuchen, sondern dass wir uns lieber heute Abend bei Dunkelheit nochmals ins Reich der kleinen blauen Pinguine zu begeben.

Im Gegensatz zu Oamaru kommen hier die kleinen blauen Pinguine aus dem Meer direkt an ihre angestammten Plätze. Doch der Mensch ist ja erfinderisch und hat hier eine beleuchtete Holzüberbauung für ca. 200 begeisterte Pinguin Fanatiker installiert. Sobald die Sonne im Meer versinkt kommen die kleinen blauen Kerle in kleineren Gruppen aus dem Meer, um unter der Überbauung zu verschwinden. Auch wenn das Ganze zu einem all-abendlichen Spektakel ausartet, kommen hier die Pinguine wenigstens ungefährdet in ihr Refugium. Müde und von blauen Pinguinen träumend sanken die beiden in ihren Schlaf.